Wir basteln uns ein motorradfreundliches Didgeridoo ...

aus PVC-Rohr

Materialien

Die Grundstoffe bekommen wir wieder im Baumarkt um die Ecke. Wir brauchen:

• mehrere Abwasserrohre mit 40 mm Durchmesser in der Länge 30 oder 40 cm (HTEM DN40 PP schwerentflammbar, achtet darauf, dass es nicht irgendein recyceltes Material ist). Die genaue Anzahl Rohre hängt davon ab, wie lang unser Didge werden soll, und wie klein wir es zusammenlegen wollen.
• ein Reduzierstück HTEM DN 75x40 (nicht unbedingt notwendig, verbessert aber den Klang)
  Update: Ich befürchte, dieses Reduzierstück gibt es nicht mehr, jedenfalls habe ich für die aktuellen Schulungsinstrumente weder bei Praktiker noch bei Hornbach noch bei Obi noch bei Max Bahr noch beim lokalen Baulöwen eins gefunden. Man muss dann also in 2 Schritten auf die 75 mm Bellend-Durchmesser kommen:
  HTEM DN 50x40 und HTEM DN 75x50.
  Die Tonhöhe ändert sich dadurch etwas: mit dem DN 75x40 ist es E, mit DN 50x40 und DN 75x50 wird es ein Eb.
• Bienenwachs (gibt's im Bastelladen, besser aber in der Apotheke oder beim Imker), alternativ eine Kokosnuss
• etwas Tesakrepp (5 cm breit)

• eine Feinsäge
• wenn wir uns für ein Kokosnuss-Mundstück entscheiden:
  • eine Bohrmaschine mit Ständer
  • eine Säge
  • ein Lochsägeset
  • eine Feile
  • Sandpapier in den Körnungen 100, 400 und 1000
  • evtl. eine Heissklebepistole

Eins der Rohre erklären wir zum Mundstück-Rohr. Von diesem sägen wir das Anschlussstück ab (das Teil, in dem die Gummilippe ist). Dieses Ende umwickeln wir mit einer Lage Tesakrepp, und zwar so, dass ca 2 cm oben überstehen. Diese 2 cm klappen wir nach innen. Der Sinn dieser Aktion ist, dass wir dem Bienenwachs für das Mundstück etwas mehr Halt geben als auf dem glatten Plastikuntergrund. Die anderen Rohre lassen wir so, wie sie sind.

Nun fehlt noch das Mundstueck.
Wenn wir nun die Rohre der Reihe nach zusammenstecken, und das Reduzierstück als "bell end" auf das letzte Rohr stecken, können wir schon mit dem Spielen loslegen ...

Modifikationen

Um einen volleren Klang zu erhalten, können wir auf das Reduzierstück noch ein 70er Rohr (HTEM DN70) in der Länge 30-40 cm stecken. Die Tonhöhe geht durch diese Massnahme um einen halben Ton nach unten. Netter Nebeneffekt: Tuts (Überblasen) gehen einfacher. Selbstverständlich kann man auch durch Ineinanderstecken verschiedener DN40-Rohre ein Didge in fast jeder beliebigen Tonart erhalten. Z.B. DN40/120 + 2* DN40/40 + DN70x40 + DN70/40 gibt ein Ultrabass-Teil ...

Zur weiteren Klangverbesserung kann man zumindest das untere Ende des Hauptrohres und das jeweils verwendete bell end straff mit Paketband umwickeln.
Vorgehensweise: Der zu wickelnde Bereich wird zunächst wieder mit Tesakrepp umwickelt, anschliessend mit Holzleim eingestrichen, und in dieses Leimbett wird das Paketband gewickelt. Das ist eine ziemliche Schmiererei, zugegeben, vielleicht sollte man am besten Handschuhe anziehen. Anschliessend das Paketband von aussen nochmal mit Leim einstreichen, oder mit einem beliebigen Lack einsprühen. Das sieht zum einen besser aus als nacktes Plastik, zum anderen verhindert es unkontrollierte Schwingungen des Materials.

Was ich auch schon gesehen habe: Das Rohr warm machen (am besten mit einem Heissluftgebläse) und etwas biegen. Mit einem entsprechenden Finish (z.B. mit Spachtelmasse) und entsprechender Lackierung sieht es dann fast wie ein Holzrohr aus.

Der Möglichkeiten gibt es viele, lass Deine Phantasie spielen ...

Und so siehts aus...

Give it a drone ;-)

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