Clicksticks oder Clapsticks

bisweilen auch Slapsticks genannt ;-))
Ok, das war jetzt einer für absolute Insider, 'ne, Torsten und Olli?

So, wir wollen ja nun nicht nur blasen, sondern wir möchten auch ein bisschen was für den Rhythmus tun. Es bieten sich einige Percussion-Instrumente an, die gut mit einem Didge harmonieren, Djembe, Darbukka, Kongas, Tablas oder ... Diese Trommeln zum Beispiel hören sich wirklich fein an mit einem Didge, sie haben aber zwei gravierende Nachteile:

  1. wie fast jedes Instrument verlangen sie eine gewisse Fertigkeit, die nicht jedem gegeben ist (mir z.B. nicht ...)
  2. man braucht auf jeden Fall einen zweiten Mann, oder ein zweite Frau ;-)
Wenn einer von den beiden Punkten nicht zutrifft, greift man am besten auf "das Original" zurück, mit dem auch die Aboriginals ihre Didgeridoo-Songs seit jeher aufpeppen: die sog. Clicksticks.

Wir können nun in eine Musikalienhandlung gehen und solche Dinger kaufen, die kosten dann je nach Ausführung und Qualität so zwischen 20 und 40 Mark. Wir können aber auch - Du hast es wahrscheinlich schon befürchtet ;-) - in den nächsten Baumarkt schlappen und uns dort die Grundstoffe für unsere Clicksticks besorgen, nur gehen wir diesmal nicht in die Abwasserrohr-, sondern in die Hammerstiel-Abteilung. Hammerstiele sind in der Regel aus Esche, einem relativ harten und zähen Holz, und wenn man die zu Hause etwas nacharbeitet, klingen die schon ganz passabel. Die Stiele der Wahl sind die mittelgrossen, die normalerweise an einem 500 g-Hammer Dienst tun. Die dünneren klingen so wie sind, dünn nämlich, und die Fäustelstiele klingen irgendwie mupfig. Nimm Dir ruhig Zeit bei der Auswahl der Stiele, probiere sie alle durch, denn schon im Rohzustand klingen sie unterschiedlich. Die Verkäufer im lokalen "Baulöwen" kennen das schon und wundern sich auch nicht mehr .... Nimm Dir die Stiele mit, von denen Du meinst, dass sie am besten miteinander klingen. In der Regel sind das solche, die auch eine ähnliche Maserung haben.

Zu Hause schleifst Du, am besten mit einem Schwingschleifer o.ä., beide Enden der Stiele konisch zu, wie auf dem Foto zu sehen.

Letztlich habe ich Clicksticks aus trockenen Ahorn- bzw. Robinie-Ästen gefertigt, die auch sehr schön klingen. Die Robinien-Sticks sind auf dem Bild links, die Ahorn-Sticks rechts.

Zum Spielen nimmst Du einen der Stöcke (nennen wir ihn mal "Amboss") in eine Hand, und zwar so, dass er auf dem clicksticks Handballen aufliegt und zwischen Daumen und Mittel-, Ring- und Kleinfinger geklemmt ist. Der Zeigefinger zeigt nach vorne und liegt an der Unterseite des Stockes. Die Handfläche bildet dabei eine "Höhle", die den Klang verstärkt. Den anderen Stock (den "Hammer") nimmst Du in die andere Hand und haust dann damit beherzt auf den ersten. Wenn Du alleine bist, kannst Du auch den "Amboss" mit der Hand halten, mit der Du das Rohr hältst. Ich mache das dann so, dass ich das Rohr mit Daumen und Zeigefinger halte, den Stock zwischen Zeige- und Mittelfinger klemme und mit Mittel-, Ring- und Kleinfinger gegen die Handfläche presse. Ich sehe ein, davon muss auch noch ein Foto kommen ... Manche Leute hauen auch mit einem Clickstick auf ihr Rohr ein (Phil Conyngham z.B. macht das bisweilen), aber das möchte ich aus naheliegenden Gründen eigentlich nicht empfehlen.

So, und nun viel Spass mit der selbstgebauten Percussion ...


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