Didge-in-a-box

Das Projekt, V 2.0


Zeichnungen
Wir brauchen
Los geht's
Mundstück
Und wie klingt sowas?
Modifikationen
Und so sieht's aus


Zeichnungen

Nachdem meine erste Box, die gute Orion, einen schweren Unfall erlitten hatte, habe ich mich nun an eine zweite, etwas modifizierte Fassung des Didge-in-a-box gemacht. Die Ideen für V3.0 liegen schon in der Schublade ...
Wen es noch interessiert - hier gibt es die alte Anleitung. Der Unterschied: Die Bohrung weitet sich jetzt erst im dritten Gang auf, damit könnte rein rechnerisch ein E erreicht werden. Tatsächlich ist es aber ein Es geworden, was nur beweist, dass ein Didge sich bisweilen, wenn auch marginal, Berechnungen widersetzt ;-)

Zunächst ein paar Zeichnungen, erstellt mit dem CAE-Tool PATRAN. Hier sind sie für die Allgemeinheit:

Draufsicht 3D 3D
Draufsicht 3D-Ansicht 3D-Ansicht

Erläuterungen zur Draufsicht:


Wir brauchen
Material:

Über die Höhe von 5 cm kann man natürlich diskutieren ... Für die Genauigkeit der Maße kann keine Gewährleistung übernommen werden. Wenn Du genau gearbeitet hast, sollten diese Maße ein D ergeben.

Werkzeug:


Los geht's
Da die Säge-Abteilungen der meisten Baumärkte sich mittlerweile weigern, Stücke zu sägen, die kleiner sind als 10cm, müssen wir leider selbst sägen (es sei denn, wir gehen zu einem Tischler). Die Maße der Rohplatte liefere ich demnächst mal nach. Diese Arbeit können wir zur Not mit einer Stichsäge erledigen, besser ist aber in aller Regel eine Tischkreissäge.

Nun bauen wir alle Platten lose auf der Grundplatte auf und zeichnen uns die Einbaulagen an. Bevor wir die Frontplatte einleimen, sägen wir mit der Lochsäge bzw. dem Forstnerbohrer das Mundstück aus. Die Lage des Mundstückes ergibt sich fast zwangsläufig von selbst, den Durchmesser können wir nicht wesentlich grösser als 30 mm wählen.

Der nächste Schritt: Einleimen der Seitenplatten, der Innenplatten sowie Front- und Rückplatte auf der Grundplatte. Die Deckelplatte lassen wir erst einmal weg, als Lager für die Schraubzwingen suchen wir uns irgendein passendes Stück Holz aus unserem Bestand. Diesen Aufbau lassen wir in Ruhe trocknen.

Als nächstes lackieren wir den Innenbereich mit einem speichelfesten und Spielzeug-geeigneten Klarlack. Die oberen Kanten der Platten lackieren wir natürlich nicht, da müssen wir ja noch die Deckelplatte draufleimen, was wir machen, wenn der Lack trocken ist. Auch hier verwenden wir zum Zusammenpressen das Stück Holz aus unserem Bestand - das vermeidet Beschädigungen an der Deckelplatte. Wieder lassen wir es in Ruhe trocknen, und schliesslich giessen wir noch Klarlack durchs Mundstück, um auch die Innenseite der Deckelplatte lackiert zu bekommen. Den letzten Gang (das bell end) können wir von aussen mit einem langen Pinsel lackieren.

Jetzt heisst es noch, das Ganze etwas hübsch zu machen: glatt schleifen, Kanten runden, lackieren, Mundstück drauf.


Mundstück
Orion war noch mundstücklos, bei diesem Instrument aber funktioniert das der Höhe von 5 cm wegen nicht mehr. Regelmässige Leser, oder die, die mich persönlich kennen, wissen um meine Aversion gegen Bienenwachs, und kennen mein bevorzugtes Mundstückmaterial: Kokosnussschale. Die allerdings können wir hier nicht verwenden, deshalb habe ich mich für ein Mundstück aus Teak entschieden (ich hatte grad ein Teakbrett rumliegen ;-) ). Es geht aber auch jedes andere glatt schleifbare, also dichte Holz. Die Herstellung des Mundstücks funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die
Herstellung eines Kokosnussmundstücks.
Upgrade: Mittlerweile mache ich keine Mundstücke mehr aus Teak-Brettern (die sind mir ausgegangen ;-) ), sondern ich schneide ein 2 cm dickes Stück von einem 45mm-Rundstab aus Buchenholz ab. Das Loch setze ich mit einem Forstnerbohrer.


Und wie klingt sowas?
Überraschenderweise macht sie einen ganz guten Spektakel, allerdings ist der Klang auch hier, wie bei jedem "glatten" Rohr, etwas synthetisch. Ich habe da aber schon so die eine oder andere Idee - für Kiste (tm) V3.0 ...
Der Grundton ist Es, der erste Overblow ist G#.
Hör's Dir an


Modifikationen
An Modifikationen wären zunächst andere Tonlagen denkbar. Für ein Eb (D#) z.B. musst Du die Grund-, die Deckel-, die Seiten- und die Innenplatten um 2 cm verkürzen.

Dann könnte man über einen anderen Verlauf der zweiten Innenplatte (der am Bellend) nachdenken, zB. einen leichten Knick, oder einen leichten Knick der für das Bell zuständigen Aussenplatte. Ich habe das neulich ziemlich lange mit Ansgar "Anse" Stein (er spielt DETIDIDGE #407) diskutiert, wir sind uns aber nicht schlüssig geworden, wie sich so etwas wirklich auswirkt. Muss ich bei Gelegenheit mal probieren.

Bei meinen Boxen (und jetzt verrate ich hier ein kleines Geheimnis ;-) ) baue ich im letzten Teil des ersten Ganges eine Verengung ein. Ausserdem versuche ich durch eingefräste Nuten Termitenfrassgänge zu simulieren, und so den Klang etwas weniger synthetisch zu gestalten.

Auch hier sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.


Und so sieht's aus
Die neue Box in der Zwinge... ...halb fertig... ...geleimt... ...von hinten...
Die neue Box
in der Zwinge
Halb fertig Geleimt von hinten
...von vorn... ...mit Mundstück... ...mit Mundstück... ... im Gesicht ...
von vorn mit Mundstück mit Mundstück Klaus testet sie


Give it a drone ...


PS: Auch wenn das hier recht einfach klingt - glaube ja keiner, eine Didgebox zu bauen wäre einfacher und würde weniger Arbeit machen als der Bau eines herkömmlichen Didges. Mitnichten ... Gefragt ist hier absolute Präzision beim Zuschneiden der Einzelteile und beim Zusammenleimen, sonst wird das nichts.

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© Detlev Müller 2003-2007

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